Mehr Fläche, weniger Ackerfutterbau, gute Kartoffelpreise
Regelmäßig lässt das KÖN Buchabschlüsse von niedersächsischen Öko-Betrieben erfassen und auswerten. Die Ergebnisse werden regelmäßig veröffentlicht. Für die Auswertung wird immer ein Vier-Jahres-Zeitraum betrachtet. Dabei wird zwischen Öko-Milchviehbetrieben und Öko-Ackerbaubetrieben unterschieden. Die Daten können Orientierung geben und als Hinweise für die eigene Betriebsentwicklung dienen. Alle Preise sind Bruttopreise.
Flächen und Flächennutzung von Öko-Milchviehbetrieben in Niedersachsen

Merkmal | 2013/14 | 2014/15 | 2015/16 | 2016/17 |
Landwirtschaftliche Fläche (LF) | 121 ha | 128 ha | 132 ha | 138 ha |
Hauptfutterfläche | 102 ha | 113 ha | 113 ha | 120 ha |
Dauergrünlandfläche | 71 ha | 81 ha | 85 ha | 90 ha |
Ackerfläche zur Ernte | 44 ha | 47 ha | 44 ha | 46 ha |
Ackerfutter gesamt (% Ackerfl.) | 70 % | 69 % | 64 % | 65 % |
Silomais (% der Ackerfläche) | 20 % | 19 % | 21 % | 19 % |
Getreide (% der Ackerfläche) | 25 % | 25 % | 30 % | 25 % |
Körnerleguminosen (% Ackerfl.) | 4 % | 4 % | 4 % | 6 % |
Milchviehbetriebe: Für den Vergleich der Öko-Milchviehbetriebe wurden die Daten von 31 Betrieben ausgewertet. Die Fläche der Öko-Milchviehbetriebe hat sich in den vergangenen vier Jahren um 17 ha erhöht. Die Grünlandfläche hat in diesem Zeitraum um 19 ha zugenommen. Der Anteil von Silomais an der Ackerfläche ist konstant geblieben. Der gesamte Ackerfutterbau hingegen ist rückläufig.
Milch: Die durchschnittliche Anzahl von Milchkühen je Betrieb ist innerhalb der letzten vier Jahre von 107 auf 111 Kühe gestiegen. Auch der mittlere Milchpreis ist leicht gestiegen. Er liegt im Wirtschaftsjahr 2016/2017 um 1,8 Cent/kg über dem Preis von vor vier Jahren.
Ackerbaubetriebe: In diese Auswertung gingen Daten von 67 landwirtschaftlichen Betrieben ein. Mit 156 ha landwirtschaftlicher Fläche bewirtschaften die Betriebe 4,5 ha mehr als im Vorjahr. Von den 156 ha waren 82 ha Ackerland. Im Zeitraum der vergangenen vier Jahre hat sich die Ackerfläche der Betriebe um neun Prozent vergrößert. Diese Entwicklung spiegelt wider, dass es schwieriger geworden ist, neue Pachtflächen zu bekommen oder alte Pachtflächen zu behalten.
Druschfrüchte: Die Getreideerträge bewegten sich 2016 mit 33 dt/ha auf dem Niveau des Vorjahres. Die Preise für Getreide lagen im Wirtschaftsjahr 2016/2017 mit 38 Euro/dt auf dem Niveau des vierjährigen Durchschnitts. Die Erträge der Leguminosen sind mit im Schnitt 30 dt/ha im Wirtschaftsjahr 2016/2017 wieder angestiegen. Die Erlöse für Grobleguminosen waren mit 48 Euro/dt auf dem Niveau des vierjährigen Durchschnitts.
Arbeitskräfte: Auf 100 ha landwirtschaftlicher Fläche haben im Mittel der vier Jahre 2,73 Arbeitskräfte gearbeitet. In dieser Zahl sind auch Familienmitglieder enthalten. Nicht enthalten sind Hackkolonnen, die über den Maschinenring eingesetzt werden. Mit steigender Fläche hat auch die Anzahl der Arbeitskräfte zugenommen.
Die Auswertung wurde durch das Projekt „Grundlagen für die Förderung des Ökolandbaus“ vom Land Niedersachsen, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unterstützt. Abfrage und Auswertung der Daten: Dr. Otto Volling, Ökoring.